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Mögliches Sicherheitsrisiko bei Deye Wechselrichtern und Balkonkraftwerken: Fehlendes Bauteil (Relais) entdeckt

Sicherheitsrisiko bei Deye Wechselrichtern

Kostenlose Anforderung des externen Relais für Deye-Wechselrichter

Deye bietet euch die Möglichkeit, das externe Relais für eure Wechselrichter mit 600, 700 und 800 Watt mit 2 MPPTs kostenlos anzufordern.

Um es zu erhalten, müsst ihr eine E-Mail an support@deye.solar schicken. In der Antwort wird ein Link zu einem Google-Formular bereitgestellt, in dem die Nutzerdaten, einschließlich der Adresse, erfasst werden. Zusätzlich wird das Modell des Mikrowechselrichters angegeben. Das Relais wird dann per Post oder Paketdienst versendet, und ihr erhaltet auch eine Garantieverlängerung von 5 Jahren für euren Wechselrichter.

Wir haben uns den Markt und den aktuellen Lagerbestand der Händler, die Deye Wechselrichter vertreiben, angesehen und haben erfreulicherweise festgestellt, dass die meisten Händler ausschließlich Wechselrichter mit der notwenigen Nachrüstbox anbieten. Diese Modelle sind dann nicht nur sicher, sondern eben auch VDE-AR-N 4105 konform. Ein paar wenige Anbieter vertreiben leider noch immer alte Modelle ohne VDE konformen NA Schutz, hier müsst ihr bitte genau hinsehen. Beim Kauf solltet ihr darauf achten, dass ein externes NA-Schutz Relais im Angebot erwähnt wird und bestenfalls auch auf den Produktbildern, wie in unserem Beispiel zu sehen ist.

Von den Vorkommnissen abgesehen, sind wir weiterhin von Deye Produkten aus technischer Sicht überzeugt. Die 3 besten 800 Watt Wechselrichter, fürs Balkonkraftwerk, findet ihr in unserem Vergleich.

Deye Wechselrichter mit externem NA Schutz Sicherheitsrelais

Update 03.08.2023 - Die Nachrüstbox von Deye ist zertifiziert

Deye hat es geschafft: Die Zertifizierung der Nachrüstbox für Wechselrichter wurde erfolgreich abgeschlossen. Der TÜV und Intertek, unabhängige Prüfstellen, bestätigen einen wirksamen Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz) für die Kombination aus den bisherigen Wechselrichtern und den neuen externen Relais.

Das NA-Schutzsystem trennt das Balkonkraftwerk vom Netz, sobald es Gerätefehler oder abnormale Netzsituationen erkennt. Bei einigen Deye-Wechselrichtern wurde Anfang Juli festgestellt, dass das dafür benötigte Relais fehlte, obwohl es gemäß den Zertifizierungen vorhanden sein sollte.

Deye wird den Betroffenen nun ein Relais zusenden, das einfach zwischen den Wechselrichter und den Stromanschluss gesteckt wird. Die neuen Zertifikate des TÜV und Intertek, die den Anforderungen der VDE-AR-N 4105 entsprechen, gelten für die Wechselrichtermodelle: SUN600G3-EU-230 (600 Watt), SUN800G3-EU-230 (800 Watt) und SUN1000G3-EU-230 (1000 Watt) in Verbindung mit der SUN-MI-RELAY-01 Nachrüstbox. Die Dokumente werden auch an die Bundesnetzagentur geschickt, um auch hier ein neues Zertifizierungsverfahren abzuschließen.

Die es sollen genügend Nachrüstboxen sollen per Luftfracht nach Deutschland transportiert werden, um eine schnelle Abwicklung in den nächsten Wochen zu gewährleisten. Betroffene können den Deye-Support unter support@deye.solar kontaktieren und erhalten die Box kostenlos per DHL zugesandt. Endlich ist eine Lösung in Sicht, die den Sicherheitsanforderungen entspricht und die Nutzung der Wechselrichter wieder ermöglicht.

Quelle: heise.de

Hinweis von bleibwarm.de: Da die aktuellen Lagerbestände bei den meisten Händlern noch Altgeräten ausgestattet sind, empfehlen wir mit einer Neuanschaffung von Balkonkraftwerken und Wechselrichtern Deye SUN600, SUN800, SUN1000 noch zu warten.

Update 21.07.2023 - Deye reagiert mit Stellungnahme zur Forderung der Bundesnetzagentur

Deye informiert in einer Stellungnahme über die aktuelle Situation bezüglich des Micro Inverters SUN600G3. Es wird ein neues, in Deutschland vorgeschriebenes Zertifikat vom TÜV und Intertek erwartet, um die Konformität mit den behördlichen Anforderungen sicherzustellen.

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) empfiehlt, die Wechselrichter vorübergehend vom Netz zu nehmen, bis das geforderte Zertifikat vorliegt. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Deye hat bereits eine technische Lösung entwickelt und wartet auf die Prüfung durch TÜV und Intertek.

Es wird versichert, dass weder dem Hersteller noch den Kunden bekannte Gefahren durch den Betrieb der Wechselrichter entstehen können. Dennoch ist es das Ziel des Herstellers, eine zufriedenstellende Lösung für die BNetzA und die Kunden zu finden.

Kunden, die den SUN600G3 erworben haben, erhalten eine kostenlose Nachrüstung, sobald das ausreichende Zertifikat vorliegt. Alternativ untersucht Deye auch andere Mikro-Wechselrichter-Modelle für eine Lösung.

Das Unternehmen steht in ständigem Dialog mit allen involvierten Parteien und wird die Kunden umgehend über die neuesten Informationen informieren. Die Zufriedenheit und das Vertrauen der Kunden in die Produkte haben für Deye oberste Priorität.

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Update 21.07.2023 - Die Bundesnetzagentur fordert Deye zur Benachrichtigung von Kunden auf

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat den Wechselrichterhersteller Deye dazu aufgefordert, Kunden und Händler über ein fehlendes Netz- und Anlagen-Schutz-Relais (NA-Schutz) in den verkauften Wechselrichtern zu informieren. Dieses Relais ist gemäß der VDE-AR-N 4105-Norm für den Betrieb der Wechselrichter erforderlich und Teil des Zertifikats. Die Behörde hat Stichproben genommen und festgestellt, dass bestimmte Deye-Wechselrichter dieses Relais nicht enthalten. Daher dürfen die betroffenen Geräte eigentlich nicht am Verteilnetz betrieben werden.

Deye plant, das Problem mit einer externen Relais-Box zu lösen und sie kostenlos an betroffene Kunden in Deutschland und Österreich zu verteilen. Die Nachzertifizierung soll in wenigen Wochen abgeschlossen sein. Die Bundesnetzagentur und der VDE sind bisher skeptisch gegenüber diesem Vorschlag. Die Behörde hat Deye aufgefordert, die Endkunden unverzüglich über die Situation zu informieren, da vorübergehend eine Trennung der bereits installierten Geräte vom Netz erfolgen soll. 

Technisch gesehen besteht für die betroffenen Anlagenbetreiber keine akute Gefahr, da die Wechselrichter weiterhin über einen Halbleiter abgeschaltet werden, aber die VDE-Norm fordert zusätzlich das NA-Schutz-Relais. Deye selbst hat bisher nicht auf Anfragen reagiert.

Quelle: heise.de
 
Kommentar von bleibwarm.de
 
Auch, wenn der VDE und BNetzA der Nachrüstung der Relaisbox skeptisch gegenüberstehen, kann diese anerkannt werden, soweit die von Deye beauftragte Prüfung durch eine notifizierte Stelle die Konformität zur VDE-AR-N 4105 herstellt.
 
Weiterhin ist fraglich, wie Verbraucher durch Deye informiert werden sollen, da Deye nicht an Enkunden verkauft, sondern an Großhändler und Vertriebe. Diese Händler müssten von Deye informiert werden und diese Info an Verbraucher weitergeben. Ob die Informationen zeitnah oder überhaupt bei euch ankommen, wird sich zeigen.
 
Kommentiert unterhalb der Informationsseite gerne, ob Händler an euch herangetreten sind.

Update 17.07.2023 - Hoymiles Wechselrichter offensichtlich nicht betroffen und VDE konform

Hoymiles hat in einer offiziellen Veröffentlichung betont, dass sämtliche Wechselrichter mit einem galvanisch getrennten Hochfrequenztransformator zwischen den DC-Eingängen und dem AC-Ausgang, sowie einem Leistungsrelais auf der AC-Seite ausgestattet sind. Diese Komponenten erfüllen die Anforderungen der VDE-AR-N 4105. Erste Stichproben von Experten bestätigen die Aussage. Hier war das entsprechende Relais am Hoymiles HM-600 und HM-800 jedes Mal vorhanden.

Update 14.07.2023 - Bundesnetzagentur stuft Nachrüstung als kritisch ein - Neue Zertifizierung erforderlich für Nachrüstung der fehlenden Relais

Der Hersteller Deye muss mit seinen Mikrowechselrichtern das Zertifizierungsverfahren der Bundesnetzagentur (BNetzA) erneut durchlaufen, wenn die angekündigte Nachrüstung der fehlenden Relais erfolgt. Die Deye-Mikrowechselrichter, die bei Balkonkraftwerken weit verbreitet sind, entsprechen derzeit nicht den Anforderungen der VDE-AR-N-4105-Norm, da das Relais fehlt. Deye hat angekündigt, das fehlende Bauteil mit einer externen Relais-Box nachzurüsten und es betroffenen Kunden in Deutschland kostenlos auf Anfrage zuzusenden.

Die Bundesnetzagentur bestätigte, dass eine neue Zertifizierung erforderlich ist, da es sich um eine wesentliche Änderung des Produkts handelt. Der Hersteller muss nachweisen, dass die grundlegenden Anforderungen bezüglich Gesundheit und Sicherheit gemäß der Funkanlagenrichtlinie bzw. des Funkanlagengesetzes erfüllt werden. Aktuell fehlen der Bundesnetzagentur entsprechende Nachweise von einer notifizierten Stelle, die das neue Produkt bewertet hat. Daher ist das bisherige Zertifikat ungültig, da entweder das Relais fehlt oder die Nachrüstlösung nicht auf Konformität geprüft wurde. Die Betriebserlaubnis, die von den technischen Anschlussbedingungen der Netzbetreiber abhängt, erlischt somit.

Die Bundesnetzagentur bestätigte auch den Kontakt mit der Firma Ningbo Deye Inverter Technology Co., Ltd. bezüglich dieser Angelegenheit. Es bleibt abzuwarten, wie der weitere Verlauf und die Neuzertifizierung für die nachgerüsteten Deye-Mikrowechselrichter aussehen werden.

Quelle: heise.de

Update 13.07.2023 - Neue Lösung zur Anlagensicherheit angekündigt

Ein neuer Ansatz zur Sicherheit der Deye-Wechselrichter wurde nun von Deye vorgestellt. Das Unternehmen plant, das fehlende Relais, das gemäß der VDE-Norm VDE-AR-N 4105 benötigt wird, durch eine externe Relais-Box zu ersetzen.

In einem aktuellen Schreiben gab Deye bekannt, dass die Microinverter mit 2 MPPTs und Leistungen von 600W, 700W und 800W in Deutschland mit der SUN-MI-RELAY-01 Box ausgestattet werden sollen. Diese externe Box besteht aus einem Relais und einem drahtlosen Steuersystem, das Netzwerkausfälle erkennt und automatisch den Wechselstromanschluss des Microinverters über das Relais trennt.

Der Hersteller begründet diesen Schritt damit, dass ein eingebautes Relais nicht für die geplante 25-jährige Lebensdauer bei den Betriebstemperaturen von 85°C geeignet ist. Die externe Relais-Box soll die Anforderungen der VDE-Norm 4105 erfüllen und die Sicherheit, Lebensdauer und Qualität des Systems verbessern.

Besitzer von Deye-Wechselrichtern in Deutschland mit zwei MPPTs und Leistungen von 600W, 700W oder 800W können die externe Relais-Box SUN-MI-RELAY-01 kostenlos über den technischen Support des Unternehmens anfordern. Deye verspricht eine unkomplizierte Lieferung ohne bürokratischen Aufwand. Zusätzlich verlängert der Hersteller die Standardgarantie für das gesamte europäische Gebiet von zehn auf fünfzehn Jahre ab dem Kaufdatum.

Die Bundesnetzagentur hat sich zu dieser Lösung bislang noch nicht geäußert, sodass abzuwarten bleibt, ob diese als ausreichend eingestuft wird.


Hier könnt ihr sehen wie die externe Relais-Box funktionieren soll:

Quelle: heise.de, Bildquelle: Deye 

Update 12.07.23 - Laut Experten besteht zumindest keine Gefahr und die Deye Wechselrichter sind sicher

Gerade ist ein Video auf dem Youtube-Kanal “Money for Future” mit  Marc vom Kanal “Marc testet”, der sowohl mit dem Hersteller Deye, als auch mit der Bundesnetzagentur in Verbindung steht, erschienen. 

Hier hat er eine Sicherheitsbewertung der Deye-Wechselrichter durchgeführt. Dabei stellte er fest, dass trotz des fehlenden Relais kein unmittelbares Gefahrenpotenzial besteht. Die Wechselrichter schalten sicher ab und stellen somit keine Risiken für die Anwender dar. Marc empfiehlt daher, die Geräte weiterhin zu nutzen und nicht unnötig zu entsorgen. Bisher sind keine Berichte über Zwischenfälle oder Schäden bekannt. Dennoch sollten Nutzerinnen und Nutzer die weitere Entwicklung verfolgen und auf mögliche Aktualisierungen oder Handlungsempfehlungen der Behörden achten. 

Sobald es Neuigkeiten gibt, informieren wir euch natürlich umgehend auf unseren Seiten und in unserem Newsletter.

 

Das Video könnt ihr euch hier ansehen:

Update 11.07.23 Mögliches Sicherheitsrisiko bei Deye Wechselrichtern

Bei den Wechselrichtern des Herstellers Deye gibt es möglicherweise ein Sicherheitsproblem. Ein YouTuber namens Dr. Jens-Peter Eufinger von “VoltAmpereLux” hat herausgefunden, dass den Mikrowechselrichtern des chinesischen Unternehmens ein entscheidendes Bauteil fehlt. Dieser Mangel gefährdet nicht nur die Betriebserlaubnis der Geräte in Deutschland, sondern auch in anderen eurpäischen Ländern.

Welches Bauteil fehlt dem Deye Wechselrichter?

Das fehlende Bauteil ist ein Kuppelschalter, der für die galvanische Trennung und den Netz- und Anlagenschutz (NA-Schutz) erforderlich ist. Der NA-Schutz ist wichtig, um die Wechselspannungsseite des Wechselrichters bei Fehlfunktionen oder ungewöhnlichen Netzbedingungen abzuschalten. Normalerweise würde das Bauteil dafür sorgen, dass die Energieversorgung sofort gestoppt wird, wenn das Netz ausfällt oder der Wechselrichter vom Netz getrennt wird.

Bei welchem Mikrowechselrichter ist das Problem aufgefallen?

Es wurde entdeckt, dass die Deye-Wechselrichter, insbesondere das Modell Deye SUN600G3, dieses essentielle Bauteil nicht enthalten. Anstelle des Kuppelschalters wurde eine Spule gefunden. Dieser Fehler betrifft wahrscheinlich nicht nur einzelne Geräte, sondern möglicherweise eine beträchtliche Anzahl von Wechselrichtern.

Die genauen Hintergründe und Gründe für das Fehlen des Bauteils sind noch unklar. Es ist jedoch beunruhigend, dass die Inspektionsstelle intertek die Geräte zuvor überprüft und ihre Konformität mit den VDE Vorschriften bestätigt hatte. Es bleibt zu klären, ob möglicherweise nachträglich Änderungen vorgenommen wurden oder ob Geräte ohne das erforderliche Bauteil in den Verkauf gelangt sind.

Die Wechselrichter können auch ohne das fehlende Bauteil funktionieren. Die integrierten Mikrocontroller sollen sicherstellen, dass die Spannungserzeugung sofort unterbrochen wird, wenn ein Fehler auftritt oder der Wechselrichter vom Netz getrennt wird. Bisher sind allerdings keine Berichte über Zwischenfälle oder Probleme mit den Deye-Geräten bekannt geworden. Ob Deye die Abschaltung ggf. technisch anders umsetzt bleibt unklar.

Dürfen Balkonkraftwerke mit dem Deye Sun600g3-eu-230 weiterhin betrieben werden?

Dennoch stellt sich die Frage, ob die betroffenen Wechselrichter weiterbetrieben werden dürfen und ob sie den geltenden Vorschriften entsprechen. Die Bundesnetzagentur wird voraussichtlich eine wichtige Rolle bei der Klärung dieser Fragen spielen.

Deye ist bereits im März 2023 aufgrund eines anderen Problems mit der ausgelieferten Firmware in die Schlagzeilen geraten. Damals wurde festgestellt, dass der WLAN-Access-Point nicht ordnungsgemäß abgeschaltet oder der Schlüssel geändert werden konnte. Dieses Problem wurde jedoch durch ein Softwareupdate behoben. Im Vergleich dazu erfordert die Behebung des fehlenden Bauteils nun möglicherweise eine physische Änderungen an den Geräten und kann nicht remote durchgeführt werden.

Mögliches Sicherheitsrisiko bei Deye Wechselrichtern - Wie geht es weiter?

Es bleibt abzuwarten, wie Deye auf diese Sicherheitsbedenken reagieren wird und ob Maßnahmen ergriffen werden, um die betroffenen Wechselrichter in Übereinstimmung mit den Vorschriften zu bringen. Verbraucher sollten bei der Auswahl von Wechselrichtern für ihre Balkonkraftwerke weiterhin wachsam sein und auf die Einhaltung der Sicherheitsstandards achten.

Trotz dieser Tatsache behauptet Deye, dass der Betrieb der Wechselrichter sicher sei und bisher keine bekannten Vorfälle von Schäden an Menschen oder Material aufgetreten seien. Diese sind tatsächlich auch bisher nicht bekannt.

Deye steht nach eigenen Angaben dazu in Kontakt mit der Bundesnetzagentur, um alle regulatorischen Anforderungen zu erfüllen und mögliche Missverständnisse auszuräumen. Das Unternehmen plant eine öffentliche Stellungnahme in den kommenden Tagen. Die Bundesnetzagentur hat bisher keine konkreten Maßnahmen ergriffen und das Problem ist ihr nicht bekannt. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass markteinschränkende Maßnahmen ergriffen werden, falls Produktmängel durch akkreditierte Messungen festgestellt werden.

Die genauen Auswirkungen für die Nutzerinnen und Nutzer der Deye-Wechselrichter und anderer betroffener Marken sind derzeit unklar, da weder die Bundesnetzagentur noch einzelne Netzbetreiber konkrete Schritte unternommen haben. Die Reaktion der Bundesnetzagentur wird entscheidend sein und über die Zukunft der betroffenen Geräte bestimmen. Bisher sind keine Fehlerzahlen oder Schäden aufgrund der fehlenden Relais bei Deye-Wechselrichtern bekannt.

Ihr habt ein Balkonkraftwerk oder Mikrowechselrichter von Deye im Einsatz? 

Deye Produkte sind sehr beliebt und das eigentlich zurecht, da sie technisch und auch in ihrer Haltbarkeit sehr gut konzipiert sind. Dies ist auch der Grund, warum sie in vielen Balkonkraftwerken verbaut sind und auch von uns empfohlen wurden.

Zunächst sollte allerdings Ruhe bewahrt werden, denn die Sachlage ist einfach noch zu unklar. Von einer großen Gefahr ist erstmal nicht auszugehen und eine sofortige Stillegung der Balkonkraftwerke ist aus unserer Sicht in der Klärungsphase nicht nötig. Dennoch sollte natürlich der Verlauf ganz genau beobachtet und eine Neuanschaffung vom Deye sun600g3-eu-230 vermieden werden.

Aufgrund dieser Vorkommnisse haben wir uns entschieden keine Wechselrichter von Deye oder Balkonkraftwerke mit Deye Wechselrichtern zu empfehlen, bis der Sachverhalt final geklärt ist. Alternativ empfehlen wir Wechselrichter der Firma Hoymiles, welche sehr ähnliche Leistungen erbringen, bei denen aber solche Problematiken nicht bekannt sind. In unseren Tests und Vergleichen findet ihr sowohl Wechselrichter, als auch Balkonkraftwerke mit Produkten von Hoymiles.

Einige Informationen stammen von heise.de, die direkten Kontakt zu Deye aufgenommen haben.

Unsere Alternative - Der Hoymiles HM-600 Wechselrichter

Der Hoymiles HM-600 unterscheidet sich technisch und optisch kaum zum Deye Sun600G3 und bei Hoymiles sind keine Sicherheitsbedenken bekannt.  Auch der Hoymiles HM-600 hat eine Ausgangsleistung von 600 Watt und ist somit in Deutschland genehmigungsfrei mit 2 Modulen mit bis zu 410 Watt (820W) Modulleistung einsetzbar. Der Spitzenwirkungsgrad liegt bei 96,70 %. Dualer MPP-Tracker, IP 67 Schutzklasse, VDE Zertifizierung und 12 Jahre Herstellergarantie machen das Paket rund. Auch Langzeiterfahrungen und Rezensionen in sämtlichen Portalen stützen unsere Einschätzung zum HM 600.

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Tobias Heidemann

Ich bin gelernter Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik und schreibe seit 2018 re­gel­mä­ßig Ver­glei­che und teste Produkte.
Ich habe mich dabei auf technische Produkte rund um das Thema Energie im Privathaushalt spezialisiert, die erklärungsbedürftig sind.
Spannend finde ich es, den technischen Fortschritt auf diesem Markt zu beobachten, immer wieder Neues zu lernen, indem ich an Weiterbildungen teilnehme und meine Erfahrungen an euch weitergeben zu können. Seit 2022 erweitere ich meine Expertise vor allem im Bereich der erneuerbaren Energien.

Nicolas

Hey, ich bin Nicolas und ich bin staatlich geprüfter Techniker im Bereich Mechatronik. Ich verfüge über eine jahrelange Erfahrung in der Produktentwicklung und im Prüfwesen für Prototypen. Seit 2019 schreibe ich regelmäßig Vergleiche und ich habe mich hierbei auf die Themen Stromerzeugung und Wärmeenergie spezialisiert.


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6 Kommentare zu „Deye“

  1. Auch wenn die Wechselrichter dennoch sicher sind, kann sowas nicht angehen. Zum Glück gibt es Hoymiles und Envertech mit ähnlichen Specs.

    1. Schon richtig, aber was ist mit denen, die schon ein Balkonkraftwerk mit so einem Wechselrichter installiert haben… mich inbegriffen? Stecker ziehen, austauschen oder Relais nachrüsten?

      1. Hallo Adrian, wir würden zunächst nicht den Stecker ziehen und auch keinen Austausch vornehmen. Das Angebot von Deye in jedem Fall wahrnehmen und abwarten wie es sich entwickelt. Grundsätzlich ist die Anlage weiterhin sicher, auch wenn sie so nicht der VDE entspricht. Deye muss hier zwingend eine Prüfung mit der Nachrüstung bei einer notifizierten Stelle veranlassen und wir hoffen dann auf Konformität zur VDE und eine positive Entscheidung der Bundesnetzagentur für Verbraucher.
        Dennoch wollen wir das ganze nicht klein reden. Das war der zweite Fauxpas, den sich Deye in kurzer Zeit auf Kosten der Nutzer geleistet hat.

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